VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland: Schulisches Mobilitätsmanagement als vorbildliches Projekt ausgezeichnet

 

Schulisches Mobilitätsmanagement und E-Carsharing als vorbildliche Projekte prämiert

 

Der Verkehr ist im Burgenland sowie in ganz Österreich das größte Klimaschutzproblem. Mit mehr als 900.000 Tonnen pro Jahr ist der Verkehr der größte Verursacher von CO2-Emissionen im Burgenland. „Allein der Verkehr verursacht mehr CO2 als alle anderen Sektoren - Industrie, Energieerzeugung, Gebäudesektor, Landwirtschaft - zusammen. Deshalb steht der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis unter dem Motto „Verkehr auf Klimakurs bringen“. Die drei Projekte, die beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland ausgezeichnet wurden, zeigen, wie die Klimabilanz des Verkehrs verbessert werden kann“, stellt VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak fest.

 

VCÖ-Mobilitätspreis geht an den E-Ortsbus in Hornstein

Der Gewinner ist Burgenlands erster E-Ortsbus, der seit vergangenen September in Hornstein im Einsatz ist. Landesrat Heinrich Dorner, VCÖ und ÖBB zeichneten die Gemeinde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2020 aus. „Alternative Antriebe sind die Zukunft. Um die Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren kräftig zu senken, wollen wir die Mobilität im Burgenland mit einem Bündel an Maßnahmen auf Klimakurs bringen.“, so Dorner. Im Individualverkehr soll die Schaffung von Ladestruktur für Elektromobilität forciert und die Zahl der Elektroautos im Burgenland vervielfacht werden. Zudem gibt es seit kurzem als Anreiz zum Umstieg auf Elektromobilität beim Kauf eines E-Autos eine spezielle Förderung durch das Land. Und auch eine kostenlose E-Test-Aktion – organisiert durch die Mobilitätszentrale Burgenland in Kooperation mit Land Burgenland und Energie Burgenland im Rahmen vom Interreg-Projekt SMART Pannonia – ist bei der burgenländischen Bevölkerung auf enormes Interesse gestoßen. "Wir reden nicht nur von der Mobilitätswende, wir treiben sie bereits voran“, betonte Dorner.

Als vorbildliche Projekte wurden zudem das schulische Mobilitätsmanagement im Burgenland (Regionalmanagement Burgenland) sowie das E-Carsharing im südburgenländischen ökoEnergieland prämiert.

 

Schulisches Mobilitätsmanagement als vorbildliches Projekt ausgezeichnet

In ein paar Tagen beginnt im Burgenland wieder die Schule. Elterntaxis verursachen vor Schulen Verkehrsprobleme, es kommt zu unübersichtlichen Situationen und die Abgase verpesten die Luft. Auch dem eigenen Kind wird nichts Gutes getan, wenn es mit dem Auto zur Schule chauffiert wird. Denn der Schulweg bietet den Kindern die Chance, auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen. Der Kreislauf der Kinder kommt damit in Schwung, sie sind ab der ersten Stunde konzentrierter. Vor allem erlangen Kinder am Schulweg Kompetenz für das Verhalten im Straßenverkehr, was ihnen in der Freizeit zugute kommt. Denn Schulwege sind sicherer als Freizeitwege. Das Projekt „Schulisches Mobilitätsmanagement“ des Regionalmanagements Burgenland setzte an etlichen Schulen Bewusstseinsaktionen um, damit mehr Kinder gesund und klimaverträglich zur Schule kommen. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahm die Projektleiterin Christine Zopf-Renner entgegen.


E-Carsharing im südburgenländischen ökoEnergieland prämiert

Wer meint, E-Carsharing wäre nur für Städte geeignet, irrt. Im Gegenteil gerade für die Regionen, wo es weniger öffentliche Verkehrsangebote gibt, ist E-Carsharing optimal. Das zeigt auch ein Pilotprojekt des Vereins ökoEnergieland, dem 19 Gemeinden in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf angehören. Im Sommer des Jahres 2019 wurde ein E-Carsharing Auto angeschafft. Und dieses kann seither von den 19 Mitgliedsgemeinden genutzt werden sowohl im kommunalen Betrieb als auch von den Bürgerinnen und Bürgern. Seither wurden bereits 20.000 Kilometer mit dem E-Auto gefahren. Der Verein möchte damit die Gemeinden auf den Geschmack bringen, ein eigenes E-Carsharing-Fahrzeug für die Gemeinde anzuschaffen. Die Gemeinde Strem hat das bereits beschlossen. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahm die Projektleiterin Andrea Moser entgegen.
 

Der VCÖ-Mobilitätspreis zeigt, dass es klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme gibt. Bereits mehr als 3.000 vorbildliche Projekte sind in einer Online-Datenbank des VCÖ zu finden. In dieser können sich Gemeinden, Schulen, Unternehmen und Wohnbauträger Tipps und Anregungen holen, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können.

Mehr Informationen dazu finden Sie auf der VCÖ-Website unter: https://www.vcoe.at/

 

Mehr Informationen und Artikel zur VCÖ-Preisverleihung finden Sie unter:

https://vcoe.at/mobilitaetspreis_burgenland

https://burgenland.orf.at/stories/3065206/

https://www.bvz.at/burgenland/politik/auszeichnung-vcoe-mobilitaetspreis-geht-an-e-ortsbus-in-hornstein-burgenland-hornstein-mobilitaetspreis-vcoe-mobilitaetspreis-222077629

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